SuperTech megageil, aber lahme Bremsverzögerung

  • Hallo ihr Lieben!

    Also ich fahre erst seit wenigen Tagen meine neue Partnerin, eine GTS 300 Supertech. Sie macht mich sehr glücklich. Aber im Vergleich zu meinen vergangenen Motorrädern, ist die Bremsverzögerung ein ziemlicher Witz. Klar es geht schon, logisch, aber wer so wie ich weiß, wie Bremsen eigentlich zubeißen können, der ist enttäuscht. Normalerweise haben Motorräder weit aus bessere Bremskraft/Verzögerung als Autos, aber ich mache mir ernsthaft sorgen, jedes Auto steht still, bevor ich still stehe. Halte daher sehr viel Angst-Abstand zu Autos. Und das alles ändert zwar nichts an meiner innigen Zuneigung zu meinem neuen Schatz, finde aber, da muss sich dringend was ändern...

    Im Forum finde ich hauptsächlich einen, @MFO300, der sich die Brembo drauf gemacht hat. Nun will ich aber rein gar nix falsch machen und kenne mich mit dem Thema nicht aus. Schrauben tu ich immer schon alles selber, aber nur, wenn ich mir auch sämtliches notwendiges Wissen dazu aneignen kann. Deshalb ein paar Fragen zu den Grundlagen:

    1) Wo beziehe ich Topaktuelle Bremszylinder für Vespa? (2020)
    2) Was muss bezüglich ABS berücksichtigt werden?
    3) Woran sollte ich noch denken, woran ich noch gar nicht denke?
    4) Und was braucht man noch? bzw. was muss neben dem Bremszylinder noch getauscht werden und warum?
    - Bremsscheibe?
    - Bremshebel?
    - ABS Scheibe? (oder wie das heißt)

    Mein Ziel ist es, stehe zu bleiben, bevor der PKW vor mir steht.

    Danke schon mal für alle nützlichen Beiträge
    LG, Jürgen.

  • Mir ging es auch so, deswegen die Brembo.
    Leider bekommt man die nicht zugelassen, was mir aber zur Zeit relativ egal ist, da sie einfach gut funktioniert.

    ABS Geber ist auf der Felge montiert, mit der Brembo wird das dann alles sehr eng. Musste meinen Brembo-Adapter hinten leicht nacharbeiten, damit die Schrauben vom ABS Rad durch die Aussparung vom Brembo Adapter passten.

    Ein Freund von mir hat Frando oben, auch sehr happy, Zulassung weiß ich nicht. Auch er fährt sehr viel zu Zweit, war deswegen auch ein Muss.

    Bremshebel hab ich von Remus, sind in der Länge und in der Distanz verstellbar und passen für mich sehr gut.

    Hinten ist alles original, Bremse auch nur vorne.

    Eine Alternative sind Sinterbelaege, dass bringt schon mal einiges, wenn auch nicht mit Brembo vergleichbar, aber legal :)

    Porco Nero war mir zu teuer, die sind typisierbar.


    Liebe Grüße

    Martin

  • Aber es ist nicht erforderlich beim Tausch der Zange, auch die Scheibe und die Hebel zu tauschen, oder?

    Weil wenn es reicht, nur die Zange von einem Fachmann zu tauschen, dann würde ich mir die knapp 600 Euro für die Porco Nero Power gönnen. Beste Verzögerung ist mir wichtiger als zum Beispiel ein Exhaust. Der kann ja später noch kommen. Finde den Original Sound aber Vespa typisch und daher ganz in Ordnung :love:

    Einmal editiert, zuletzt von Hinti (11. Juli 2020 um 20:49)

  • Absolut! Scheibe kannst du ja immer noch machen, falls du noch mehr wumms möchtest.
    Hebel sind nur Design, bzw. kannst dir Hebelweg besser einstellen, aber technisch kein Muss.

  • Was auch noch was bringt, aber kein muess, die Bremsleitung auf Stahlfleschlaeuche austauschen, die sind weniger elastisch, dadurch wird der Bremsdruck präziser. Wie gesagt, kein Muss, aber nett. Steht noch auf meiner Liste :)

  • Ich habe die Frando vorne und hinten verbaut. Allerdings würde ich zumindestens die vordere Bremsscheibe
    Die Originale hat dann recht schnell begonnen blau zu werden. Habe jetzt hinten und vorne Zelioni schwimmend verbaut
    und jetzt passt es.

  • Hi!

    Ich dachte auch am Anfang. Jessas- des Ding Bremst net?!


    Nach und nach wurde es besser (von Tag zu Tag) - jetzt nach 2000 Km passt es für mich.


    Ich komme locker, sofort und immer ins ABS.
    Mehr geht sowieso nicht.

    mein bisserl zupacken muss man halt :D


    Allerdings hab ich nur 60 Kilo - das hilft rockin

    cu
    Andi

  • Ja einerseits benötigen ganz neue Bremsen ein paar km... Da werden sie besser!
    Andererseits gewöhntst Du Dich an die schlechten Bremsen und findest sie subjektiv besser.
    Aber 3.:
    Prinzipiell Bremsen Autos besser, es kommt einem am Motorrad nur Ärger oder härter vor - du hast 4 deutlich größere Flächen und mehr Druck!

  • Ich dachte auch am Anfang. Jessas- des Ding Bremst net?!

    Nach und nach wurde es besser (von Tag zu Tag) - jetzt nach 2000 Km passt es für mich

    Dem kann ich zustimmen. Seit etwa 50 km kommt es mir wesentlich besser vor. Das ist bestimmt nicht nur subjektiv. Nun habe ich 300 km auf dem Tacho. Vorerst unternehme ich also erstmal nichts und halte es weiter unter Beobachtung.

    btw: Motorräder bremsen definitiv effektiver. Müssen schließlich nur 160 bis 220 kg abbremsen (durchschnittlich), gegenüber einem PKW der stärker bremsen muss um mehr als eine Tonne, SUV's oft bis knapp unter 2 Tonnen zurückhalten müssen. Personen in beiden Fällen außen vor. Ich brauchte mit allen vergangenen Motorrädern zweifelsohne nur einen Bruchteil des Bremsweges eines PKW's.

    LG

  • btw: Motorräder bremsen definitiv effektiver. Müssen schließlich nur 160 bis 220 kg abbremsen (durchschnittlich), gegenüber einem PKW der stärker bremsen muss um mehr als eine Tonne, SUV's oft bis knapp unter 2 Tonnen zurückhalten müssen. Personen in beiden Fällen außen vor. Ich brauchte mit allen vergangenen Motorrädern zweifelsohne nur einen Bruchteil des Bremsweges eines PKW's.

    Da muss ich dir leider widersprechen. Der Bremsweg/Anhalteweg bei Motorräder ist schlechter als bei PKW. Schon die beiden Reifenaufstandsflächen sind bei Zweiräder (und bei Seitenwägen ist es nicht besser) um einiges kleiner als beim PKW, wenngleich diese auch mehr Masse haben, wo die eigentliche Bewegungsenergie vernichtet werden soll. Da steht so mancher Kompaktwagen schneller als ein Zweirad. Von Sportwagenbremsen wie z.B. bei Porsche gar net zu reden.

    Deine bisherigen empririschen Werte sind, so denke ich, auf eine eher vorausschauende, eventuell umsichtige Fahrweise ebenso zurückzuführen. Dass man auf 2 Rädern im Straßenverkehr für sehr viele andere mitdenken muss, haben sicher schon die meisten auch hier erlebt. :thumbup:

  • Alles gut. Und das braucht dir doch nicht leid zu tun. Ich will ja hier keine Grundsatz Diskussion anzetteln :vain:

  • Ich find die Bremsen jetzt auch nicht so schlimm. Ich hab Sinterbeläge von Polini drin, das ist schon besser als original. Ich glaub, dass man mit Stahlflexbremsleitungen vermutlich auch noch optimieren könnte für verhäkltnismässig wenig Geld.
    LG,
    Philip

  • Ist alles schön und gut aber bei einem Roller um fast 7K solche minderwertigen Bremsen und Fahrwerk zu verbauen ist eigentlich eine Chuzpe.
    Mich wundert das so etwas eine Zulassung bekommt?!
    Zu zweit hatte ich schon einige grenzwertige Erlebnisse mit der Originalbremse.

  • Also, das ist Jammern auf hohem Niveau. Ein Roller ist kein Racebike. Und dafür passt das, wenn man mehr will, muss man investieren.

    Also ich finde schon auch das es sehr viel besser geworden ist. Jetzt bei 500 km. Dennoch bin ich auch der Meinung, das könnte man sehr sehr viel besser machen bei dem Grundpreis von einem solchen Motorroller.

    Zuletzt hatte ich eine Honda 750 neu um fast dasselbe Geld, auch bin ich verschiedene Yamahas gefahren, alle zwischen 6 und 8k Euros. Also im selben Preissegment. Oder meine Kollegen einer mit einer neuen Duke 690 um 6000,- der andere mit einer Duke 390 um 5500 Euro Neupreis. Alle diese Geräte, und deshalb habe ich so guten Vergleich, beißen in die Eisen dass es eine wahre Freude ist. Und daher finde ich nicht, dass das jammern auf hohem Niveau ist, sondern vielmehr eine Feststellung.

    Auch vom Gewicht her sind sich die Bikes alle ähnlich, außer die Honda, die wog 220kg. Die Ktm's sind bei ca 160kg Eigengewicht. Also man kann schon auch für 6000 Euros, Bikes machen, die Bremsen als wolltest du in die Vergangenheit reisen ;) :rolleyes: